"Der hervorragende ecuadorianische Pianist Boris Cepeda bot in der Berliner Philharmonie eine reife Interpretation von Schumanns Konzert op. 54, die vom Publikum mit viel Beifall bedacht wurde", Juan Carlos Tellechea, AFP, Berlin, 5.9.2003


"Die Sängerinnen und Sänger des Konzertchors meisterten ihren anspruchsvollen Part mit Bravour, und das Sinfonieorchester unter der Leitung von Boris Cepeda begleitete den Chor mit Wärme und Perfektion", Brigitte Heeke, Westfälische Nachrichten, Münster, 5.11.2017

Pianist | Dirigent | Pädagoge | Kulturbotschafter

Boris Cepeda, ein deutsch-ecuadorianischer Künstler, geboren 1974 in Quito, blickt auf eine außergewöhnliche Karriere zurück, die sich über vier Jahrzehnte erstreckt. Bereits im Alter von fünf Jahren beeindruckte er das Publikum im ecuadorianischen Fernsehen und hat seither auf einigen der renommiertesten Bühnen der Welt begeistert.

Eine globale musikalische Präsenz

Boris hat mit seinen Klavierabenden in renommierten Konzertsälen wie der Carnegie Hall in New York, der Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus Berlin, der Laeiszhalle Hamburg, dem Beethoven-Haus in Bonn, dem CCK in Buenos Aires, dem Istana Budaya in Kuala Lumpur und dem Teatro Nacional Sucre in Quito sein Publikum begeistert. Seine Auftritte zeichnen sich durch emotionale Tiefe und technische Brillanz aus und werden von Kritikern wie auch Zuhörern gleichermaßen hoch gelobt.

Dirigent und Korrepetitor

Seit 2009 hat sich Boris Cepeda einen Namen als Dirigent gemacht, der sowohl im Opern- als auch im Sinfoniekonzertbereich erfolgreich ist. Sein Repertoire umfasst sowohl wiederentdeckte klassische Meisterwerke als auch Uraufführungen zeitgenössischer Werke.

Ein besonderer Höhepunkt seiner jüngsten Arbeit war die Leitung von Beethovens Neunter Sinfonie mit dem Nationalen Sinfonieorchester von Ecuador zum 200. Jahrestag dieser bedeutenden Komposition. Diese Aufführung spiegelte seine tiefe Verbundenheit mit der klassischen Musik und seinen leidenschaftlichen künstlerischen Ansatz wider.

Boris bekleidete bedeutende Positionen an renommierten Opernhäusern in Deutschland, wo er seine Vielseitigkeit als Dirigent und Korrepetitor eindrucksvoll unter Beweis stellte. Am Theater Münster war er zuletzt als Studienleiter und stellvertretender Chordirektor tätig. In dieser Funktion dirigierte er Opernproduktionen und bereitete Solisten auf vielbeachtete Aufführungen vor. Am Anhaltischen Theater Dessau fungierte er als Korrepetitor und stellvertretender Studienleiter. Sein beeindruckendes Repertoire von über 70 Werken – von Händel bis Eötvös – zeugt von seiner außergewöhnlichen Anpassungsfähigkeit und seinem umfassenden Fachwissen in verschiedenen musikalischen Genres.

Als angesehener Vocal Coach hat er Sängerinnen und Sänger für renommierte Opernhäuser und Festivals vorbereitet, darunter die Bayreuther Festspiele, das Royal Opera House in London, die Salzburger Festspiele und das Theater an der Wien. Seine außergewöhnliche Expertise im Liedgesang hat ihm große Anerkennung bei Kritikern eingebracht, insbesondere durch seine einfühlsame Interpretation und tiefgründige Auseinandersetzung mit den Werken von Schubert, Reger, Eggert und Reimann.

Im Jahr 2009 gründete Boris gemeinsam mit dem Bariton Peter Schöne das wegweisende Projekt www.schubertlied.de, das sich der Verbreitung und Interpretation von Schuberts Liedern widmet. Für diese einzigartige Initiative wurde er mit dem renommierten Schubert-Preis ausgezeichnet, der seine herausragenden Beiträge zur Kunst des Liedgesangs würdigt. 

Eine Tradition der Inspiration und Weitergabe

Boris Cepeda ist es ein zentrales Anliegen, sein Wissen weiterzugeben und zukünftige Generationen von Musikern zu fördern. Seit 1992 unterrichtet er Klavier an Musikschulen und Konservatorien weltweit und inspiriert durch seine Meisterkurse Studierende aller Leistungsniveaus. Von 2019 bis 2023 war er Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, wo er Orchesterpartiturlesen und Klavierauszugsspiel unterrichtete.

Neben seiner Lehrtätigkeit gründete Boris gemeinsam mit seiner Frau Katja das Max Reger Klavierduo, mit dem sie das umfangreiche Repertoire für Klavier zu vier Händen durch international gefeierte Auftritte einem breiteren Publikum nahebrachten. Im Jahr 2023 erweiterten sie ihre künstlerische Zusammenarbeit mit der Gründung der Europäischen Klavierakademie von Atlanta, die sich der exzellenten Klavierausbildung und der Förderung künstlerischer Talente widmet.

Eine prägende Rolle im kulturellen Austausch

Boris hat eine zentrale Rolle im kulturellen Austausch und in der Innovation gespielt. Als Kulturattaché an der Botschaft von Ecuador in Berlin (2002-2007) leitete er das Kulturprogramm des Landes für die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Darüber hinaus gründete er das Festival für Iberoamerikanische Musik in Bremen und das Internationale Mendelssohn-Festival in Ecuador, was sein Engagement für die Förderung globaler musikalischer Verbindungen unterstreicht.

Aufnahmen und Media

Als vielseitiger Aufnahmekünstler hat Boris mit Radio Bremen, dem Bayerischen Rundfunk und dem DeutschlandRadio zusammengearbeitet und Werke von Schumann, Schubert, Szymanowski, Reger und anderen interpretiert. Seine Aufnahmen von Klavierwerken von Chopin, Liszt, Hindemith und südamerikanischen Komponisten sind auf digitalen Plattformen weithin zugänglich und bieten dem Hörer einen Einblick in seine künstlerische Vielseitigkeit.

Kürzlich hat Boris seine ehrgeizige Kampagne Camino al Grammy ins Leben gerufen – ein visionäres Projekt, das sein außergewöhnliches künstlerisches Können unterstreicht und seinen Weg zu einer der höchsten Auszeichnungen der Musikbranche ebnen soll.

Forschung und Innovation

Boris promoviert derzeit an der Universität Münster über den Komponisten Maximilian Droste-Hülshoff aus dem 18. Jahrhundert. Seine Forschung hat bereits zu Aufführungen und Aufnahmen von Droste-Hülshoffs Klavierwerken geführt. Im Jahr 2024 brachte Boris die 4. Sinfonie des weitgehend unbekannten Komponisten bei zwei Konzerten in Ecuador mit großem Erfolg zur Aufführung und lenkte damit neue Aufmerksamkeit auf dieses bemerkenswerte Werk.

Ergänzend zu seinen akademischen Aktivitäten war Boris als Projektmanager für Repetitor 2.0 tätig, eine wegweisende Initiative, die mit Unterstützung eines Fellowships der Landesregierung Nordrhein-Westfalens realisiert wurde. Im Rahmen dieses Projekts entstand eine innovative Sammlung interaktiver Video-Tutorials, die speziell für Studierende des Fachbereichs Dirigieren an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf entwickelt wurden. Diese Tutorials dienen als wertvolle pädagogische Ressourcen, um die Lernerfahrung der Studierenden maßgeblich zu bereichern.

Steinway-Künstler und Weltbürger

Im Jahr 2021 wurde Boris als Steinway-Künstler ausgezeichnet – eine Anerkennung seines herausragenden Beitrags zur Welt der klassischen Musik. Tief verwurzelt im kulturellen Erbe Deutschlands und Ecuadors, schafft Boris durch seine Auftritte, seine Lehrtätigkeit und seine kulturellen Projekte weiterhin Verbindungen zwischen Europa, Lateinamerika und den Vereinigten Staaten.